Achtsamkeit und Mitgefühl
»Es ist nicht leicht, in diesen arbeitssüchtigen Zeiten den Mut zur Muße zu finden. Es wird einfacher, wenn wir begreifen, dass ohne Muße alles beim Alten bleibt oder nur noch schlimmer wird. Veränderungen sind ohne Muße nicht möglich. « Sylvia Wetzel
Die Grundidee meiner Veranstaltungsreihe Blaue Stunden, war Achtsamkeit, Muße und Kreativität miteinander zu verbinden. Anregung war dazu vor allem das Buch Achtsamkeit und Mitgefühl. Mut zur Muße statt Hektik und Burnout der buddhistischen Meditationslehrerin Sylvia Wetzel, einer Schülerin von Ayya Khema. Während Sylvia Wetzel sich in ihrem Buch allerdings ausschließlich auf die buddhistische Achtsamkeitspraxis bezieht, wollte ich auch die Erfahrungen aus einem MBSR-Kurs einbringen. Insofern ist der Begriff Achtsamkeit im Kontext meiner Veranstaltungsreihe sehr viel weiter gefasst. Bei ihrer Definition des fast schon in Vergessenheit geratenen Begriffs Muße folge ich ihr aber ganz:
„Muße ist eine Einstellung, eine zweckfreie Haltung oder Verfassung, in der wir frei sind von äußeren Verpflichtungen und auch relativ frei von inneren Zwängen. D. h. wir haben Zeit und wollen in dieser Zeit gerade nichts anderes tun als das, was wir gerade tun: spazieren gehen, abspülen, miteinander reden usw. Wir brauchen also Muße, wenn wir Achtsamkeit systematisch üben wollen, und das können wir mit einer einfachen Tätigkeit unserer Wahl wie atmen, gehen, den Körper spüren usw.“ (Sylvia Wetzel, S. 66f.)