Der Traum lebt mein Leben zu Ende –
Das Leben der Dichterin Rose Ausländer
Ein Film von Katharina Schubert, Basis-Film Verleih
Das Schicksal hat Rose Ausländer (1901-1988), eine der bedeutendsten Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts, durch die halbe Welt getrieben. Geboren im damals zu Österreich, heute zur Ukraine gehörenden Czernowitz/Bukowina, überlebt die von den Nationalsozialisten verfolgte Jüdin die Jahre 1941/1944 im Ghetto der Stadt. 1946 wandert sie nach New York aus und kommt über viele Umwege 1965 nach Düsseldorf. Dass sie seit fünfzig Jahren Gedichte schreibt, wissen nur wenige. 1972 zieht sie ins Nelly-Sachs-Haus, das Elternheim der Jüdischen Gemeinde. In einem Alter, da die meisten Menschen sich zur Ruhe setzen, strebt sie nach neuem Aufbruch und hat zum ersten Mal Erfolg. Sie wird von der Kritik gefeiert und erhält zahlreiche Preise. 1977 bricht sie jeden Kontakt zur Außenwelt ab und zieht sich bis zu ihrem Tod völlig in ein Leben im Wort zurück. Es wird die produktivste Phase ihres künstlerischen Schaffens. Ihre Gedichte und Prosatexte erzählen vom Leben, der Liebe, von vergessenen Landschaften und Menschen in einem Jahrhundert, das geprägt war von Kriegen, Vertreibung, Antisemitismus und Diskriminierung Andersdenkender. Doch Demütigungen, Todesdrohungen und Einsamkeit konnten sie nie davon abhalten, erneut aufzubrechen: zu fliegen, zu leben, zu lieben und darüber zu schreiben.
Bonusmaterial: umfangreiches Booklet mit dem Begleittext ‚Der Steinbruch der Wörter‘ von Helmut Braun